Als sich Saul Dunkelstein als Leiter der Auswanderungsabteilung der Israelitischen Kultusgemeinde in den Dienst der Nazis stellt, wird seine Tätigkeit von vielen Wiener Juden mit Angst und Misstrauen betrachtet.
Carl Djerassi, berühmter Wissenschaftler und seit Jahren auch als Schriftsteller erfolgreich, gewährt in zwei neuen Theaterstücken einmal mehr spannende Einblicke in die Welt der Kunst und der Wissenschaft.
Er gehört zu den bedeutendsten Gestalten nicht nur der Tiroler Geschichte und der Bauernkriege, und er schuf eine der großen Staatsutopien: Michael Gaismair, 1525 Anführer der rebellierenden Tiroler, nach der Niederschlagung der Erhebung.
Felix Mitterer begleitet in seinem Stück die Hutterer auf ihrem leidvollen Weg durch die Geschichte: Beginnend 1529 in Rattenberg/Tirol erzählt er ihre Geschichte über einen Zeitraum von fast einem halben Jahrtausend, bis ihre Odyssee in Kanada ihren Abschluss findet, wo die Hutterer endlich ihr verheißenes Land gefunden haben - wenn auch die moderne Konsumgesellschaft es schwierig macht, die urchristlichen Anschauungen aufrecht zu erhalten.
Felix Mitterers Komödie über die Familie Weber, besonders die "Weberischen Frauen", in deren Bande Wolfgang Amadeus Mozart Zeit seines Lebens verstrickt war.
Die Anklage eines alten Mannes, den seine Familie ins Altersheim abgeschoben hat: Zwischen den quälenden Erinnerungen an seine Kriegsgefangenschaft in Sibirien und den Träumen von einer anderen Zukunft verbringt er seinen tristen Alltag in der Kälte des Heimes - entmündigt, gedemütigt und eingeschlossen.
Die Geschichte dreier Mordbrenner aus dem Brixental, die zwischen 1928 und 1931 - in den Jahren der großen Arbeitslosigkeit - mordend und brandstiftend ihr Unwesen treiben und schließlich den Dom des Brixentales in Brand stecken.
Das unwürdige Treiben der Menschen erregt Gottvaters Zorn: die von Machtgier, Streit, Selbstsucht und Intoleranz beherrschten Geschöpfe sollen vom Planeten verschwinden.
Ein jüdischer Schauspieler rächt sich an den NS-Machthabern, indem er mit seinen ureigensten Mitteln, nämlich jenen der Komödie, deren menschenverachtenden Fanatismus und die Unsinnigkeit des Rassenwahns bloßstellt.
In der Tragikomödie "Der Panther", die Felix Mitterer dem großen österreichischen Schauspieler Fritz Muliar zu dessen 70-jährigem Bühnenjubiläum auf den Leib geschrieben hat, greift er das Thema eines seiner erfolgreichsten Stücke, "Sibirien", erneut auf.
Ein Mafiaboss wird trotz der Proteste der Einwohner in ein Südtiroler Bergdorf verbannt und rächt sich auf seine Weise gegen die schlechte Behandlung, die ihm dort zunächst zuteil wird: er manipuliert, korrumpiert, kauft die Bürger des Ortes.
Daß Carl Djerassi mit seiner literarischen Arbeit, die er selbst als "Science-in-Fiction" bezeichnet, nicht nur unterhalten will, sondern auch didaktische Absichten verfolgt, charakterisiert auch die zwei Theaterstücke Unbefleckt und Kalkül, die durch die Buchausgabe einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden sollen.
AUSSTEIGEN ODER ÜBER DAS LEBEN AUF EINER UNBEWOHNTEN INSEL Auf Floreana, einer unbewohnten Insel des Galápagos-Archipels, lassen sich 1929 der Arzt und Philosoph Dr.
Die Ende der achtziger Jahre entstandene Dramentrilogie des ungarischen Schriftstellers Péter Nádas ist geprägt von seinen Erfahrungen mit Unterdrückung und Zensur.