von Lothar Brock Wer dieses Buch zur Hand nimmt, sollte sich einen Autor vorstellen, der einer Gruppe hartgesottener Geschäftsleute aus der Wüste von New Mexico morgens um sieben mit charmanter Leichtigkeit und spärlichen, aber Verbindung stiftenden Gesten einen Vortrag über die EU als einer vorgestellten Gemeinschaft hält und dafür überschwenglich gefeiert wird.
An vielen Orten in Deutschland gibt es inzwischen Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus, Geschichte und Verbrechen werden nicht (mehr) totgeschwiegen - und dennoch besteht Anlaß zur Sorge um unsere politische Kultur: Ein großer Teil der Bundesbürger ist offenbar nicht an einer weiteren Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergan genheit interessiert.
Ich möchte die Publikation dieser Arbeit, die im Sommer 1991 am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Philosophie der Philipps Universität Marburg als Dissertation angenommen wurde, zum Anlaß nehmen, einigen Personen und Institutionen zu danken, die mich in den letzten Jahren unterstützt und gefördert, mit mir diskutiert und meine Manuskripte gelesen, mich auf Literatur aufmerksam gemacht, mich in Motivationstiefs ermutigt und bei allzu großen Höhenflügen auf den Bo den der Tatsachen zurückgeholt haben.
Der Hauptzweck meines Forschungsaufenthaltes in Andalusien in den Jahren 1984 und 1985 war eigentlich nicht, die Lebenswelt der Landarbeiter zu erforschen.
In seinem jetzt wieder entdeckten Buch "Die Antiquiertheit des Menschen" hat Günther Anders bereits 1956 aufgrund amerikanischer Erfahrungen von der Verwandlung der Wirklichkeit gesprochen, die die Massenmedien betreiben.
Anno 1989 wurde die vorliegende Arbeit als Habilitationsschrift von der Sozialwissen schaftlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München angenommen.
Im Rahmen mehrerer Veranstaltungen hat das Informationszentrum Sozial wissenschaften seit 1989 die aktuelle Diskussion um Einsatz und Nutzen von 1 moderner Informationstechnologie in den Sozialwissenschaften gefördert.